25.3.2018:
In wenigen Tagen geht das Bikebacking Microadventure anlässlich einer Rekognoszierung auf den Azoren los...
Geplant sind rund 150km, ca. 4000 Höhenmeter, 3 Outdoor-übernachtungen mit Zelt. Bikepackinggewicht aktuell noch unbekannt - da ich mit einem Miet-Bike unterwegs sein werde. Das Wetter ist mit angekündeter Sonne und ca. 17 Grad verheissungsvoll.
02.04.2018
Azoren = Azorenhoch?
Ich fliege in einer vollbesetzten Ryanair Boing 737 Ponta Delgada an – der Pilot muss ein-, zweimal aufgrund der starken Windböen korrigieren und dann setzt der Flieger auf der Piste auf. Ich bin hier um die neue Mountainbike Reise für mountainbike-portugal.ch fertig zu rekognoszieren. Mein Plan ist eine Rekognoszierung in Form eines kurzen Bikepacking.
Bikepacking = Freiheit!
Die Idee des Bikepacking fasziniert mich. Als ehemaliger Tourenfahrer auf Strassen, finde ich das Bepacken des Bikes eine super Möglichkeit abseits von Teer die absolute Freiheit zu erfahren. Dieser Plan scheitert aber als ich das altertümliche Scott Reflex entgegennehme. Dieses kann zwar gefahren werden – aber mit Ballast? Zu riskant. Zudem sind stürmische Tage angesagt. Ok – kein Problem. Flexibilität ist gefragt. Ich stelle mein Zelt im Krater von Furnas auf den Camping – und richte somit das «Base Camp» ein und bin so flexibler und schneller unterwegs.
Grün, grün und nochmals grün – aber auch blau, blau und nochmals blau!
Ein erster Eindruck ist das saftige Grün soweit das Auge reicht – und die Blumen, die entlang von Wegen und Strassen blühen. Meine Fahrten führen durch von Vulkanen gebildete Landschaften: Ich bike in und auf Kratern, teilweise völlig abseits von der Zivilisation. Wege im braunen Azorenlook, Trails und Teer wechseln sich in gesunden Portionen ab.
Die spektakulären Blicke auf den tiefblauen Atlantik sind sensationell. Bei jedem sichtbaren Schaumkrönchen ist man verlockt zu sagen, dass es sich da um einen Wal handeln muss. Der Artenreichtum im Meer ist – auch dank dem hohen Planktonvorkommen sehr vielfältig. Einige Delphine und Wale leben in dieser Region.
Banane, Tee und Ananas?
In den urwaldähnlichen Wäldern wachsen viele endemische Arten. Aber auch von den Seeleuten eingeführte Pflanzen wie z.B. Hortensien und Kamelien wachsen hier wild. Ich durchfahre wilde Gegenden mit Macchia ähnlicher Vegetation aber auch Kulturen mit Bananen, Ananas und Tee Plantagen. Hast Du gewusst, dass in den Azoren Bananen wachsen? Nein ? Vermutlich daher nicht, da sie dank EU Norm der Handelsklasse 2 zugeordnet werden. Die Norm besagt nämlich: "Eine Banane, die für EU-Bürger geeignet ist, muss mindestens 14 Zentimeter lang und 2.7 Zentimeter dick sein, ..."
Dem Geschmack – und der ist bei dieser knapp 10cm langen köstlichen Banane unschlagbar – wird im Gesetzbuch kein Wert zugemessen..
Warum Mountainbiken?
Für Biker eignet sich diese Inselgruppe vorzüglich. Die Mountainbike Reise Inselhopping Azoren ist so konzipiert, dass neben angemessenen konditionellen Anforderungen auch kulturelle und kulinarische Aspekte berücksichtigt werden. Der in den heissen Quellen gekochte Cozido (Eintopf) darf z.B. nicht fehlen. Wir übernachten an 2 Standorten und fahren von dort aus attraktive Rundtouren bevor es weiter zur Insel Faial und Pico geht. Möchtest Du es lieber ein bisschen strenger haben – kein Problem! Täglich stehen Zusatzoptionen bereit, damit alle auf die Rechnung kommen.
Und wie ist das mit dem Azorenhoch?
Und – übrigens: Das Azorenhoch bildet sich ein paar hundert Kilometer südlich von den Azoreninseln. Die Azoreninseln sind einfach der nächste Fixpunkt nach dem das Hochdruck Gebiet benannt werden konnte. Das heisst es ist oft schön – aber man darf nie die Regenausrüstung zuhause lassen😊